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Strahlenschutzdienst

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Der Strahlenschutzdienst kommt immer dann zum Einsatz, wenn bei einem Unglück radioaktive Stoffe austreten. Dieser Sonderdienst ist dabei mit besoneren Messgeräten und Schutzanzügen ausgerüstet, damit eine größtmögliche Eigensicherheit besteht. Dies ist im besonderen Wichtig, da man Radioaktivität nicht sieht, hört fühlt oder schmeckt.

Die Hauptaufgabe des Sonderdienstes Strahlenschutz ist der Schutz der eigenen Einsatzkräfte bei Verdacht auf radioaktive Strahlung (z.B. Verkehrsunfall eines Gefahrenguttransportes der Klasse 7, Messlabors,..)

Der Sonderdienst ist in Niederösterreichs vier Strahlenschutzzüge gegliedert. Diesen Zügen unterstehen jeweils drei Gruppen, welche jeweils eine Spezialisierung innerhalb des Einsatzspektrums aufweisen. Für den Bezirk St. Pölten ist der Strahlenschutzzug West zuständig, deren Standorte die Feuerwehr Kernhof, Wolfsgraben und Blindenmarkt sind. Die Mitglieder aus der Feuerwehr Wolfsgraben des Sonderdienstes Strahlenschutz unterstehen der Gruppe 2 "Messplatz", welche in der Feuerwehr Wolfsgraben stationiert sind.

Mitglieder der Gruppe 2 des Zuges West aus der Feuerwehr Wolfsgraben:

  • HBI Florian Krebs
  • BSB Bernhard Lautner
  • BM Hannes Lautner
  • FT Katharina Lautner
  • LM Thomas Schindler
  • SB Georg Wallisch

Ausrüstung

Der 2. Gruppe des Zuges West stehen folgende Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung, welche in der Feuerwehr Wolfsgraben stationiert sind:

Dosisleistungsmessgerät (Automess 6150 AD 5)

6150AD6E_kleinDas Messgerät 6150 AD 5 dient zur Messung der Dosisleistung von Gammastrahlern. Es besitzt ein innenliegendes Zählrohr, das in einem stabilen und wasserdichtem Alu - Druckgussgehäuse eingebettet ist. Je nach höhe der gemessenen Strahlung zeigt es das Ergebnis in µSv/h oder mSv/h. Es ist bis zu einer Dosisleistung von 10mSv/h geeignet.


Kontaminationsnachweisgerät (RadEye AB-100)

cq5dam_thumbnail_450_450Zum Abspüren von Personen oder Gegenständen wird das Kontaminationsnachweisgerät RadEye AB-100 der Firma Thermo Scientific verwendet. Mit diesem Gerät ist es möglich Alpha-, Beta- und Gammastrahlung zu messen um Personen und Gegenstände auf Kontamination überprüfen zu können.


Taktisches Alarmdosimeter (ALADOS-F)

ALADOX-FDas Alarmdosimeter ALADOS-F der Firma Automess dient zur Warnung beim Überschreiten einer zuvor eingestellten Dosisschwelle. Es gibt unterschiedliche Dosisgrenzwerte für die Helfer, bzw das Interventionspersonal:

  • 20 mSv dürfen zum Schutz von Sachwerten aufgenommen werden.
  • 100 mSv dürfen nur zur Abwehr einer akuten Gefahr für Personen oder zur Verhinderung einer wesentlichen Schadensausweitung aufgenommen werden.
  • 250 mSv dürfen nur einmal im Leben zur Rettung von Personen aufgenommen werden.

Bei Übungen darf maximal eine Dosis von 10 µSv augenommen werden.


Thermoluminiszenzdosimeter (TLD)

TLDUnser persönliches Dosimeter ist ein Thermolumineszenzdosimeter (TLD), welches zur Feststellung der aufgenommenen Dosis einer Person dient. Jede Person, die ionisierender Strahlung ausgesetzt ist, muss dieses Dosimeter tragen, so auch jedes Mitglied der STS - Gruppe im Einsatz oder bei Übungen mit ionisierenden Strahlern.

Innerhalb des Gehäuses befindet sich ein auswechselbares Plättchen, welches nach der Einwirkung ionisierender Strahlung (z.B.: bei der Arbeit, einer Übung, ...) von der Firma Seibersdorf-Labratories ausgewertet wird. Dabei wird genau festgestellt wieviel Strahlung aufgenommen wurde und ob die vorgeschriebenen Dosisgrenzwerte des Betroffenen überschritten wurde.


Schutzanzüge, leichter Atemschutz

schutzanzugBei Einsätzen mit offenen Strahlern besteht Kontaminationsgefahr. Es werden Einwegschutzanzüge verwendet, welche nach der Verwendung sachgerecht entsorgt werden. Diese Schutzanzüge werden in Verbindung mit Atemschutzmasken mit Partikelfiltern eingesetzt, welche vor Inkorporation von radioaktiven Stäuben schützen.


Absperr- und Abschirmmaterialien

absperrbandZum Schutz der Zivilbevölkerung und der eigenen eingesetzten Kräfte ist es notwendig den Gefahrenbereich abzusperren und zu kennzeichnen. Zu diesem Zweck steht ein Absperrsatz zur Verfügung.


Ausbildung

Die Ausbildung aller Gruppenmitglieder umfasst die Strahlenschutzgrundausbildung bis zum Strahlenschutz-Leistungsabzeichen in Bronze und Silber. Über den NÖ Landesfeuerwehrverband finden jährlich Fortbildungslehrgänge in Tulln und Landesübungen in den einzelnen Bezirken in NÖ statt.

Welche Voraussetzung zur Aufnahme in die Strahlenschutzgruppe?

  1. Aktives Feuerwehrmitglied
  2. Vollendetes 18. Lebensjahr
  3. Absolvierter Truppmannabschluss oder Grundlehrgang
  4. Ansuchen zur Aufnahme an den Strahlenschutzgruppenkommandanten
  5. Interesse zur fachlichen Ausbildung

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